PM Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg: Fledermaus-Jungtiere können kommen
Presseinformation der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Fledermaus-Jungtiere können kommen
Raben. Das Natura-2000-Gebiet „Plane Oberlauf“ zwischen Brück und der Burg Rabenstein beheimatet in seinen Wäldern viele Fledermausarten.
Die Naturwacht im Naturpark Hohen Fläming kümmert sich um Quartiermöglichkeiten und hofft nun auf reichlich Nachwuchs.
Mitte Mai wird es bei den Fledermäusen spannend: Die Weibchen haben sich in die Wochenstuben zurückgezogen, die Männchen werden zu Einzelgängern und gehen auf die Jagd. Nach einer Tragezeit von 50 Tagen bringen die weiblichen Tiere Anfang Juni den Nachwuchs zur Welt. Doch das alles funktioniert nur, wenn es geeignete Quartiere gibt. Darum kümmert sich die Naturwacht im Naturpark Hoher Fläming sowohl im Wald als auch in Siedlungen.
Altbäume und Totholz dringend benötigt
Der Naturpark Hoher Fläming beheimatet mehrere Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiete, die Teil des europaweiten Natura-2000-Netzes sind. Dazu zählt auch das rund 1.000 Hektar große Gebiet „Plane Oberlauf“, das von der Quelle bei Raben bis zu den Grenzen des Naturparks im Nordosten bei Golzow verläuft. Die Plane durchströmt dabei Natur- und Vogelschutzgebiete und stellt damit einen wichtigen Lebensraum für unzählige geschützte und gefährdete Arten dar. Mit dem Großen und Kleinen Abendsegler, Rauhhaut-, Fransen-, Wasser- oder Mopsfledermaus sowie dem Braunen und Grauen Langohr fühlen sich auch eine ganze Reihe der 19 in Brandenburg heimischen Fledermausarten im Hohen Fläming wohl.
Entlang der Plane finden sie im naturnahen Erlen-Eschen-Wald vielfältige Quartiere. Damit dies so bleibt, kümmert sich die Naturwacht um den Erhalt von Altbäumen und Totholz. Diese dienen nicht nur den Fledermäusen, sondern neben Vögeln auch zahlreichen Käfer- und Insektenarten als Heimstatt. So finden die nachtaktiven Fledermäuse als Insektenfresser sowohl am Fluss als auch im Wald ein vielfältiges Nahrungsangebot.
Fledermäusen in Siedlungen ein Zuhause geben
Doch nicht nur im Wald, sondern auch in Siedlungsgebieten gibt es Möglichkeiten, für die Fledermäuse Quartiere zu schaffen. Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden führen oft dazu, dass sich die zierlichen Tiere nicht mehr in Kellern, auf Dachböden oder hinter Fensterläden verstecken können. Nicht nur an alten öffentlichen Gebäuden wie beispielsweise der Burg Rabenstein gibt es Unterschlupfmöglichkeiten. Auch Privatleute können auf ihren Grundstücken Raum für Wochenstuben und Winterquartiere erhalten oder neu schaffen und Fledermäuse bei der Nahrungssuche unterstützen.
Die Naturwacht lädt regelmäßig zu Veranstaltungen ein, um Interessierte über Fledermäuse, ihre Gefährdung und Schutzmöglichkeiten zu informieren. Die Ranger*innen zeigen, wie Fledermauskästen gebaut und aufgehängt oder Gärten fledermausfreundlich gestaltet werden. Einige Veranstaltungen finden zusammen mit dem Naturparkverein Hoher Fläming e.V. statt. Weitere Informationen unter: https://www.naturpark-hoher-flaeming.de
Exkursionen und Führungen
Das weltweit größte Schutzgebietsnetz Natura 2000 feiert am 21. Mai sein 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass stellt die Stiftung am kommenden Wochenende auf mehreren Exkursionen Brandenburgische Natura-2000-Gebiete und deren faszinierende Lebensräume und Arten vor. Die Angebote finden sich unter https://www.natura2000-brandenburg.de/natura-2000-erleben/natura-2000-tag.
Marlene Frenzel-Heidmeyer
Projekt Natura-2000-Umsetzung (Öffentlichkeitsarbeit)
Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 18/19
14473 Potsdam
Bild zur Meldung: PM Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg: Fledermaus-Jungtiere können kommen